Zwiebelblüher aussamen lassen
Schneeglöckchen und Krokusse besitzen zwar Zwiebeln bzw. Knollen als Überdauererungsorgane, aber trotzdem leben sie nicht ewig. Vor allem die Zwiebeln der Schneeglöckchen halten nur wenige Jahre durch. Wer sie erhalten oder sogar vermehren will, muss die Frühlingsblüher unbedingt aussamen lassen. Außerdem ist es wichtig, den Pflanzen Gelegenheit zu geben, in Ruhe einzuziehen und Nährstoffe einzulagern. Deshalb beim Rasenmähen jetzt um die grünen Büschel der Zwiebelblüher einen Bogen machen, um sie auch noch für die kommenden Jahre zu erhalten.
Kompost durchsieben und umsetzen
Jetzt ist es Zeit, den Kompost durchzusieben. Man sagt dazu auch durchhorten. Man wirft dabei den Kompost gegen ein schräg aufgestelltes, anderthalb bis zwei Meter hohes Sieb. Der Kompost, der durch das Gitter fällt, ist fertig und verwendbar. Der Kompost, der vom Sieb abrutscht, muss weiter kompostiert werden. Ein neues Aufsetzen dieser übrigen Materialien beschleunigt deren Rotte. Achten Sie beim Durchsieben und Umsetzen auf größere Käferlarven (Engerlinge) und setzen Sie diese zurück in den Kompost. In der Regel handelt es sich um die Nachkommen von Großkäfern wie Mai- oder Nashornkäfern, letzterer ist recht häufig in Dresden. Sie durchmischen den Kompost bzw. helfen mit ihren Gängen, den Kompost zu belüften und die Rotte zu verbessern. Sollten Sie allerdings Maulwurfsgrillen im Kompost finden, so töten Sie diese, um spätere Schäden im Garten zu vermeiden.
Kompostbeschleuniger nicht nötig
Ich rate davon ab, generell Kompostbeschleuniger zu verwenden. Denn dessen Einsatz bringt mehr Nachteile als Vorteile. Die Beschleunigung der Rotte erfolgt mittels Stickstoffdüngung. Das Problem ist, dass der hohe Stickstoffanteil einen negativen Einfluss auf die Vielfalt der Mikroorganismen hat. Zudem sterben Käferlarven ab, weil sie durch die beschleunigte Rotte nicht genug Nahrung finden. Am Ende hat man einen Kompost geringerer Qualität. Er wirkt zwar als Dünger, aber kaum noch als Bodenverbesserer, was ein wichtiger Aspekt für dessen Einsatz ist. Kompostbeschleuniger – meist nur ein teurer Stickstoffdünger – sollte man nur anwenden, wenn man viele stickstoffarme Materialien wie Holz, Rinde oder Stroh kompostieren möchte.
Erdbeeren ausputzen, umsetzen, vermehren
Entfernen Sie alte, abgestorbene Blätter von den Erdbeerpflanzen. Diese sollten möglichst nahe am Haupttrieb entfernt werden, um wenig Material für Krankheitserreger zurück zu lassen. Wer die Erdbeerjungpflanzen noch nicht von den Mutterpflanzen getrennt hat, kann dies jetzt noch tun und auf ein neues Beet setzen. Erdbeeren sollten maximal drei, besser nur zwei Jahre an der gleichen Stelle wachsen. Dann sollte man das Beet wechseln.
Erdbeerernte verzögern oder verfrühen
Die Erntezeit der Erdbeeren kann man mit verschiedenen Mitteln verzögern oder verfrühen. Letzteres erreicht man, indem man zwischen den Pflanzen Stroh auslegt. Dadurch erwärmt sich der Erdboden nicht so schnell, der Wuchs der Pflanzen und die Blüte wird gebremst. Genau das Gegenteil erreicht man, wenn man die Erdbeerpflanzenmit abgestützter Folie abdeckt oder in einem Folietunnel zieht. Die Folie nicht aufliegen lassen, um Pilzkrankheiten zu vermeiden.So kann man eher ernten. Voraussetzung ist natürlich, dass man die Folie entfernt, wenn die Erdbeeren anfangen zu blühen. Denn sonst haben die Bienen keine Chance, die Blüten zu bestäuben.
Rasen und Beete kann man jetzt noch kalken
Meiner Erfahrung nach kann man jetzt noch Rasen und Beete kalken. Ich empfehle, dafür Dolomitkalk zu verwenden. Er enthält Magnesium. Dadurch wachsen die Pflanzen besser. Keinesfalls sollte man den Boden in der Nähe von Rhododendren, Azaleen und Heidelbeeren kalken. Denn die vertragen das nicht. Günstig ist es, den Kalk auszubringen, wenn Regen in Sicht ist. So verhindert man, dass der Kalk im Garten verweht wird.
3 Kilogramm Kalk pro Quadratmeter – Maximum
Einige Leser reagierten irritiert über die Mengenangabe beim Kalken in den DNN-Gartentipps vom 4. März. 3 Kilogramm pro Quadratmeter waren kein Schreibfehler. Aber diese Menge ist natürlich das Maximum, das man ausbringen sollte, und zwar dann, wenn man Krankheiten wie Kohlhernie oder ähnliches im Beet bekämpfen möchte und nicht jedes Jahr kalkt. Bei jährlicher Kalkung reichen oft wenige 100 g pro m². Eine Untersuchung des Bodens mit pH-Teststreifen kann die benötigte Kalkmenge aufzeigen. Ein guter pH-Wert für Gemüse liegt zwischen 6,0 und 6,5 – also leicht sauer.
Das Maximum bei jährlicher Kalkung liegt übrigens bei 0,5 kg/m².
Achten Sie darauf, das Erdbeeren keinen frischen Kalk mögen und deshalb die Kalkung ausgesetzt werden muss.