pH-Wert des Bodens prüfen
Wenn man jedes Jahr den Boden kalkt, sollte man hin und wieder (mindestens alle 4 Jahre) den pH-Wert des Bodens prüfen. Nur so weiß man, ob man die richtige Menge gibt. Im Gartenmarkt kann man Bodentest-Sets erwerben. Oder man geht in die Apotheke und besorgt sich dort Indikatorpapier, was weit günstiger ist.
Zunächst entnimmt man an mehreren Stellen im Garten Erdproben aus den obersten 10 – 20 cm des Bodens und vermischt diese gut. Es sollten bei unterschiedlichen Flächen, also verschiedenen Gemüse-Beeten, Wiese oder Rabatten getrennte Messungen vorgenommen werden, da der Kalk-Verbrauch je nach Kultur variiert. Dann wiegt man 100 Gramm Erde ab, vermengt diese mit 100 ml destilliertem Wasser und taucht das Indikatorpapier in den Erdbrei. Nach wenigen Sekunden zeigt die Farbskala den pH-Wert an. Nicht zu lang stehen lassen, sonst beeinflusst die Atmosphäre das Ergebnis. Für Gemüse optimal ist ein pH-Wert von 6 bis 7. Ist der Boden zu sauer, sollte er mit Dolomitkalk, Kreidekalk oder kohlensaurem Kalk verbessert werden. Nährstoffe können dann leichter aufgenommen werden. Kalkgaben sollten 5 kg pro m² nicht überschreiten. Sollte er wider Erwarten zu basisch sein, einfach ein Jahr mit der Kalkung aussetzen, er versauert von ganz allein.
Vor dem Düngen Boden Untersuchen lassen
Damit Pflanzen im Boden die Nährstoffe vorfinden, die sie zum Wachsen, Blühen und Fruchten brauchen, sollte man nicht wahllos düngen, sondern zuvor den Boden untersuchen lassen. Man entnimmt an mehreren Stellen im Beet Erde, vermischt diese und schickt wenigstens 500 g in ein Labor, das Bodenuntersuchungen anbietet. Der Stickstoffbedarf lässt sich schlecht ermitteln, da die entnommene Erde weiter verrottet. Da es in Gärten durch die Kompostdüngung praktisch immer genug Stickstoff im Boden gibt und auch der Stickstoffeintrag aus der Luft im Stadtgebiet recht hoch ist, ist eine Stickstoffuntersuchung nur bei Mangelerscheinungen nötig.
Bodenuntersuchungen bietet z.B. die LKS – Landwirtschaftliche Kommunikations- und Servicegesellschaft in Niederwiesa an (Kontakt über Tel.: 037206-87173, E-Mail: david-tokarski@lks-mbh.com).
Robuste Zwischenfrüchte untergraben
Wer als Zwischenfrucht für den Winter Wicke, Lupine oder Luzerne gewählt haben sollte, der wird nicht umhin kommen, diese nicht nur abzuschneiden, sondern auch etwa 10 bis 15 cm tief einzugraben (bei Luzerne aber nur die oberen 10 cm der Wurzel abstechen, nicht die ganze Wurzeltiefe). Das ist nötig, da sich diese Stauden teilweise aus der Wurzel wieder regenerieren können und somit weiter wachsen würden.
Allerdings kann man mit dem Untergraben noch etwas warten. Denn günstig ist es, dies vor der Aussaat zu machen, denn dann wachsen die Sämlinge durch die Rottewärme schneller. Wer einjährige, abfrierende oder zu erntende Zwischenfrüchte hat, kann diese einfach vor der Neuaussaat weghacken und liegen lassen. Nur die Saatreihen sollten einigermaßen frei bleiben. Die Wurzeln verbleiben dabei im Boden und verrotten und geben auch Wärme ab.
Unkraut jäten, sonst wird‘s unübersichtlich
Auch wenn es jetzt noch ganz schön kühl ist und der Garten noch nicht so richtig lockt, sollte man dennoch schon dem Unkraut zu Leibe rücken. Denn durch den warmen Winter sind die Kräuter nicht einmal oberirdisch weggefroren, treiben zudem schon wieder aus und blühen. Der Regen verstärkt dies.
Fangen Sie unbedingt jetzt mit dem Jäten an, sonst haben Sie das ganze Jahr Ärger.
Hecken schneiden, um Austrieb anzuregen
Wer bei schlecht wachsenden Hecken und Formgehölzen den Wuchs anregen möchte, sollte die Gehölze vor dem Austreiben stark zurückschneiden.
Stauden durch Teilung vermehren
Jetzt vor dem Austrieb lassen sich noch nicht vermehrte Stauden und kriechende Gehölze teilen. Stechen Sie dazu Teile mit Wurzeln einfach ab oder graben Sie die ganze Pflanze aus und teilen Sie diese mit einem Messer oder dem Spaten in mehrere bewurzelte Stücke. Manche Stauden wie Pfingstrose lassen sich auch ohne Werkzeuge teilen.
Achten Sie darauf, die Pflanzen nach dem Umsetzen nicht tiefer oder höher als vorher einzugraben, sonst kann es zu Reduzierung der Blüte für mehrere Jahre kommen. Pfingstrosen sind dabei besonders empfindlich.