Unkräuter, die Nutzpflanzen sind
Einige der wenig beliebten Unkräuter wie Melde (Atriplex) oder Franzosenkraut (Galinsoga) sind früher als Gemüsepflanzen verwendet oder sogar dafür eingeführt worden. Diese können bunte Wildkrautsalate bereichern oder wie Spinat verwendet werden. Probieren Sie es aus.
Gurken beständig Wässern und männliche Blüten ausbrechen
Gurkengewächse brauchen stets viel Wasser, wenn es zu wenig vorhanden ist, setzen sie nur männliche Blüten ohne Früchte an, weil die weniger Wasser brauchen. Diese können Sie ausbrechen, damit die Pflanze keine Kraft in diese Blüten steckt. Sie können die Weiblichen Blüten an der kleinen Frucht unterhalb der Blüte erkennen, während die männlichen nur eine geraden Stiel haben. Wenn Gurkengewächse nur männliche Blüten haben, dann liegt das an zu wenig Wasser.
Gestresste Gurkengewächse bilden giftige Früchte
Vor einigen Jahren war die Aufregung groß, als sich jemand mit einer selbst gezogenen Zucchini tödlich vergiftet hat. Die Behauptung stand im Raum, dass das an den selbst gezogenen Samen lag, was natürlich Quatsch war. Was hingegen stimmt, ist dass die Pflanzen bei Stress und vor allem Wassermangel die bestehenden Früchte teilweise mit Giftstoffen schützen. Diese sind aber sehr bitter. Wenn Sie etwas mit Zucchini oder Gurke kochen, dann testen Sie vorher ein Stück der Frucht nahe der ehemaligen Blüte oder aus der Mitte wie es schmeckt, wenn es bitter ist, dann essen Sie die Frucht nicht. Das kann auch bei gekauften Pflanzen passieren. Das liegt primär am Wasserstress kann aber auch durch Schädlingsbefall verursacht werden. Trauen Sie Ihren Instinkten und spucken Sie bittere Sachen aus.
Kürbis zusätzliche Wurzeln dulden
Kürbisse setzen oft an Früchten an den Trieben zusätzliche Wurzeln an und wachsen dort fest. Wenn Sie so einen Wurzelansatz sehen (meist weiße Spitze), dann richten Sie den Trieb so aus, dass er nicht stört, wenn er anwächst und lassen Sie ihn dann anwachsen. Dadurch kann der Kürbis dort besser Nährstoffe und zusätzliches Wasser aufnehmen und die Früchte werden besser versorgt.
Riesenkürbis züchten
Wenn Sie einmal einen großen Kürbis haben wollen, dann entfernen Sie jetzt noch alle Früchte und lassen eine im August wachsende Frucht dran und danach keine weitere. Dann steckt der Kürbis alle Kraft in diese Frucht und sie wird besonders groß. Das geht gut bei Riesenkürbissen wie dem ‚Gelben Zentner‘ und ist praktisch unmöglich bei Kürbissen mit nur kleinen Früchten wie dem ‚Hokaido
Gurken bei der Ernte abschneiden
Sie sollten die Gurken nicht von der Pflanze brechen oder reißen. Der Kurze stiel ist oft sehr fest und gewaltsames Entfernen kann den Trieb beschädigen und sogar zu seinem Absterben führen. Nutzen Sie Messer oder Gartenschere zur Ernte der Früchte.
Freiwerdende Gemüsebeete nicht umgraben
Die alten Pflanzen werden oberirdisch entfernt, die wurzeln verbleiben als Humusquelle im Boden. Neue Saatreihen werden einfach etwas versetzt zu den alten Pflanzreihen ausgesät. Gut lassen sich weiterhin Salate wie Portulak, erste Feldsalate, Winterendivien oder Mangold säen. Achten Sie darauf welcher Aussaatzeitraum auf den Saatgutpackungen angegeben ist. Manche Sorten sind früher, andere später, vor allem beim Feldsalat ist es wichtig die passende Sorte zu haben, sonst lieber noch etwas warten, damit er nicht vorzeitig blüht und sie kaum Blätter ernten. Gleiches gilt für Spinat.
Wintergemüse wie Rettiche, Chinakohl, Rote Beete, Grünkohl und Rosenkohl können weiterhin gut gesät oder besser noch – für höhere Erträge – ausgepflanzt werden. Je später sie das tun, desto geringer wird der Ertrag ausfallen.
Brokkoli-Ernte
Sie können nun schon den Brokkoli ernten, aber entfernen Sie ihn danach nicht. Aus den Blattachseln treibt er kleine „Seiten-Blumen“ die sich weiter entwickeln und bis September geerntet werden können.
Nicht zu viele Früchte an der Aubergine belassen
Die Eierfrüchte haben bei uns oft nur wenig Wuchs und bleiben kleine Pflanzen. Diese können nicht viele Früchte versorgen. Lassen Sie nur 3 – 4 Früchte an einer Pflanze, damit diese schön groß werden, wenn Sie mehr belassen, müssen Sie mit kleineren Früchten rechnen.
Meerrettichwurzeln behandeln
legen Sie Vorsichtig die Merrettichwurzeln frei und schneiden Sie die Seitenwurzeln dicht an der Hauptwurzel ab. Graben Sie danach die Wurzel wieder zu. Durch diese Behandlung wird die Hauptwurzel wieder schön dick und lässt sich später besser verarbeiten.
Porree in Erdlöcher pflanzen
Pflanzen Sie den Porree in 10 cm tiefe Gräben oder Erdlöcher. Pflanzen Sie ihn dort wie sonst auf flachem Boden. Wenn er etwas gewachsen ist, können Sie diese mit Erde verschließen. Wenn Sie das tun erhalten Sie zur Ernte entsprechend längere essbare Bereiche an der Stange. Wenn Sie die Löcher später mit Kompost verschließen, fördern Sie sogar den Wuchs noch einmal erheblich. Alternativ können sie ihn natürlich auch später Anhäufeln.
Kräuter ernten
Beifuß ist dann erntereif wenn die Blüten kurz vor dem Öffnen sind. Sie müssen dann die Triebe schneiden und alle kleinen Blätter zwischen den Blüten entfernen. Diese enthalten zwar auch den Magenberuhigenden Wirkstoff wie die Blüten, aber auch viele Bitterstoffe, die die Verwendung erschweren. Die großen Blätter werden natürlich auch entfernt. Andere Kräuter können Sie auch nach der Blüte ernten, damit die Bienen auch etwas davon haben. Den höheren Wirkstoffgehalt vor der Blüte schmecken Sie bei Gartenkräutern nicht und die wenigen Prozent mehr würden Ihnen nicht auffallen, für die Insekten können die Blüten aber viel bewirken.