Unbesetzte Pflanzplätze im Garten
Da es noch kalt ist, können Sie im Garten nach Plätzen für Pflanzen schauen, die noch nicht besetzt sind. Vor allem Schattenstauden wie Immergrün, Lerchensporn, Storchschnabel, Taubnessel oder Pachysandra können den Garten bereichern und lichtarme Ecken mit Blüten versehen. Sie müssen nicht alle Schattenbereiche mit Efeu oder Farn versehen. Besonders hervorzuheben ist das kriechende Immergrün (Vinca), welches sogar unter Nadelbäumen wächst und sich nicht an den abgeworfenen Nadeln stört. Das Kleine Immergrün (Vinca minor) blüht in lila oder weiß im Mai und hat eine Nachblüte im September, das große Immergrün (Vinca major) blüht durchgängig, wird aber auch höher.
Wenn Sie eine schattige Ecke unter Laubbäumen haben – oder unter Himbeerpflanzen, ist Bärlauch eine gute Pflanze. Pflanzen Sie welchen aus dem Topf aus, damit er die symbiotischen Pilze mitbringt, die er benötigt.
Wer sauren Boden bei Nadelgehölzen hat, und viel gießt, kann auch Rhododendron und Azaleen anpflanzen, die mögen sowieso schattigere Plätze und blühen dort mehr, brauchen aber auch ausreichend Wasser. Als Moorbeetpflanzen bevorzugen sie sauren Boden, den die Nadelgehölze herstellen.
Im sonnigen Bereich am Rand von Nadelgehölzen wachsen andere Moorbeetpflanzen wie die Heidelbeere gut.
Achten Sie bei den „Schattenplätzen“ darauf, dass ab und zu etwas Licht heran kommt, unter Pflanzen, die eine sehr dichte Krone haben und die Äste auf den Boden aufsetzen, also wo gar kein Tageslicht hin kommt, wächst nichts.
Aber eine Bepflanzung am schattigen Rand von Hecken hält das Unkraut fern und überbrückt den Abstand zum lichtbedürftigen Gras. Wer das nicht macht, hat meist einen Unkrautsaum an der Hecke.
Brombeeren – auch stachelige Sorten pflanzen
Vor allem stachellose Brombeeren werden heutzutage gepflanzt. Aber Ihnen entgeht viel Geschmack, wenn Sie auf die Sorten mit Stacheln verzichten. Mit einem guten Gerüst können Sie auch Sorten mit Stacheln unter Kontrolle halten, wenn Sie regelmäßig die neuen, noch weichen und formbaren Triebe in den Zaun oder das vorgesehene Gerüst flechten. Brombeeren eignen sich gut ungebetene Besucher aus dem Garten fern zu halten. Wenn Sie die Triebe als Knäuel um einen Baumstamm ranken lassen, können Sie problemlos Katzen, Marder und Waschbären davon abhalten in den Baum zu klettern.
Mispeln pflanzen
Mespilus germanica ist eine alte Zier- und Obstpflanze. Der lichte Strauch bis Baum trägt im Herbst bronzene Früchte. Das Fruchtfleisch kann nach dem ersten Frost heraus gelöffelt werden. Es nimm zu diesem Zeitpunkt die Farbe und Konsistenz von Apfelmus an, schmeckt aber besser. Achten Sie darauf, dass Sie den botanischen Namen verwenden, sonst kaufen Sie möglicherweise eine Zwergmispel (Cotoneaster) und wundern sich, warum die nur kleine, rote Früchte hat.
Rosenschnitt – sobald die Forsythien zu blühen beginnen
Schauen Sie wie stark die Rosen zurückgefroren sind. Schneiden Sie die abgestorbenen Triebe wenigstens bis ins gesunde Holz zurück. Wenn die Rosen nicht zu stark zurückgefroren sind, können Sie sie noch tiefer ins gesunde Holz zurückschneiden. Je stärker Sie zurück schneiden, desto stärker treiben Sie aus. Wenn Sie wenige Kräftige Triebe wollen z.B. für Schnittrosen, sollten Sie bis auf 3 Knospen je Trieb zurückschneiden, sonst lassen Sie 6 Stück stehen oder sogar mehr. Kletterrosen und große Strauchrosen brauchen nur ausgelichtet zu werden. Entfernen Sie kranke, dünne und hängende Triebe, damit die Pflanze Platz hat, um kräftig durchzutreiben. Stämmchen schneiden Sie genauso wie Beetrosen, gehen Sie einfach so vor, als säße der Stammansatz auf der Erde.
Himbeeren vereinzeln
Sie können jetzt noch die Himbeeren vereinzeln, wenn sie noch nicht viel ausgetrieben haben. Pflanzen Sie die Büsche auf 0,5 m Abstand in und 1,5 m Abstand zwischen den Reihen. Achten Sie daran den Wurzelballen auf Quecke und andere Wurzelunkräuter zu untersuchen und davon zu befreien. Sollten am Triebansatz büschelweise sehr viele kleine, dünne Triebe sein, ist die Pflanze von der Himbeertriebsucht, einer in Dresden häufiger vorkommenden Mycoplasmose befallen. Diese wird durch Zikaden übertragen. Die befallenen Pflanzen sterben nach 3 – 5 Jahren und infizieren in der Zeit andere. Entsorgen Sie solche befallenen Pflanzen in den Restmüll.
Schlecht wachsende Hecken
Bei Hecken die schlecht wachsen und wenig tragenden Beerensträuchern ist, neben mangelndem Rückschnitt Nährstoffmangel, oft ein Grund. Vor allem bei Sandböden. Eine organische Düngung jetzt kann Nährstoffe zur Hauptwuchszeit bereitstellen.
Viel Sträucher haben ihre Wurzeln sehr Oberflächennah, Sie sollten vorsichtig Bodenbearbeitung machen, um Dünger einzuarbeiten oder ganz darauf verzichten und lieber einfache eine Kompostschicht unter die Sträucher streuen (3 – 5 cm) und das Bodenleben diesen in den Boden einarbeiten lassen.
Wer Mineraldünger verwenden will: Seien Sie extrem vorsichtig, denn Gehölze sind bei Überdüngung empfindlich. Wenn Sie ihn richtig dosiert Düngen (z.B. Stickstoff < 5 g / m²), dann sollten Sie noch bis Mitte April warten, denn die Pflanzen sind noch nicht richtig wach und der Dünger würde ins Grundwasser ausgewaschen werden. Wer „ungefähr“ und „nach Gefühl“ düngt, sollte immer organischen Dünger verwenden, denn der wird langsam abgebaut und richtet nicht so viel Schaden an.
Auch kommen Sie durch Kompostierung viel günstiger an diesen heran.